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T-Mobile G1

Erster Eindruck

Als wir das T-Mobile G1 erhielten fiel uns als erstes die Verpackung positiv auf. Diese ist sehr edel gemacht und hat einen Magnetverschluss im Pappdeckel. Das Handy selbst liegt satt in einer Art Schaumstoff-Halterung und ist somit gut und sauber aufgehoben für den Transport. Beim Handy selbst fällt sofort das große Display auf, welches randlos in das Gehäuse übergeht was wir sehr positiv beurteilen da damit sich nicht immer Staub etc. in der Absenkung zwischen Gehäuse und Display (wie bei anderen Geräten) sammelt und so das Handy gut sauber gehalten werden kann. Weiterhin auffallend sind die Knöpfe und der Trackball, die auf einem abgeschrägten Teil des Gehäuses sitzen. Weiterer Eyecatcher ist der Display-Schiebe-Mechanismus der das Display in einer Art Halbkreisbewegung öffnet und einen stabilen Eindruck macht. Einzig knarzt die Displayhalterung etwas wenn man auf der rechten Seite des Touchscreens auf das Display drückt. Das mitgelieferte Netzteil ist erfreulicherweise recht kompakt gehalten, hat aber leider keine Möglichkeit vorne direkt einen anderen Steckeraufsatz z.B. für USA aufzustecken. Auch das Headset macht einen ordentlichen Eindruck und besitzt auch eine Kabelfernbedienung.

Arbeiten mit dem Smartphone

Das Einlegen der SIM-Karte ist etwas problematisch da die Abdeckung keinen allzu stabilen Eindruck macht. Hier besteht die Befürchtung, dass die Plastiknasen bei häufigerem Wechsel der SIM-Karte irgendwann abbrechen. Die Mini-USB-Buchse ist mit einem schwarzen Kunststoffteil abgedeckt, welches praktischerweise eine Rückhalteschnur besitzt damit es nicht sofort verloren geht. Beim ersten Einschalten beeindruckt das Display mit knackigen Farben und einer sehr guten Auflösung. Dann aber meldet sich schon zum ersten Mal Google zu Wort: Ohne ein Google-Konto geht hier nichts weiter. Beim Anlegen selbigen Kontos direkt über das Mobiltelefon wunderten wir uns über teilweise englische Begriffe auf einem deutschen Telefon (z.B. „Good" für die Passwortlänge). Was uns noch stutziger gemacht hat war, dass wir an einem Telefon (!) einen Captcha für das Anlegen eines Accounts eingeben mussten... Welcher Spammer nutzt ein Handy um sich Fake-Accounts bei Google anzulegen?

Nachdem diese Hürden genommen waren durften wir endlich einen Blick auf die normale Oberfläche des Gerätes werfen und waren vom Betriebssystem „Android" beeindruckt:

Es reagiert schnell auf Eingaben und ist perfekt mit dem Finger bedienbar. Es gibt auch eine innovative Möglichkeit das Display statt über eine Zahlen-Kombination mit einem Muster zu entsperren, das auf das Display gezeichnet wird. Das Display ist nicht multitouch-fähig.

Es gibt allerdings auch ein paar Dinge die uns nicht so gefallen haben:

Bei dieser Version ist da die Bündelung mit Google auf Platz 1 zu nennen. Das System hält eine dauernde Verbindung ins Internet zu Google aufrecht um die Kontakte, Termine und Mails zu synchronisieren. Hier ist dringend ein Flattarif zu empfehlen. Auch gibt es (bei der von uns getesteten Version) kein Softkeyboard, es muss immer das Keyboard ausgeklappt werden für Eingaben (das soll sich aber mit der Veröffentlichung des nächsten Updates ändern). Es gibt momentan auch nur über Umwege die Möglichkeit, Software auf der SD-Karte zu installieren sodass der Telefonspeicher relativ schnell voll werden kann.

Außerdem dreht sich die Anzeige auf dem Display nur, wenn man die Tastatur aufklappt und nicht schon automatisch, wenn man das Handy mit zusammengeklappter Tastatur dreht.

Sehr schade finden wir auch dass wenn ein Termin anliegt man nur „Später" anklicken kann und keine Zeitspanne, z.B. 2 Stunden, vorgeben kann. Auch ist die Eingabe von einer Uhrzeit zu einem Termin unpraktisch gelöst da immer der Daumen die angezeigte Zeit abdeckt während man auf dem Touchscreen die Zeit einstellt. Es gibt außerdem keine Möglichkeit verschiedene Profile anzulegen, man kann nur zwischen „Normal" und „Lautlos" wählen, was wohl daran liegt dass es keine zentrale Soundeinstellung gibt. Stattdessen muss man die Benachrichtigungsoptionen in jedem Programm (SMS, Kalender, etc.) getrennt einstellen. Bilder auf dem Gerät können leider nicht per Bluetooth an ein anderes Handy gesendet werden, nur per Mail oder SMS/MMS.

Im täglichen Gebrauch fällt die Tastatur positiv auf: Wenn man sich an die kleinen Knöpfchen gewöhnt hat, geht die Eingabe von Text schnell und fehlerfrei. Auch ist das Gerät durch die rechts abgeschrägten Tasten gut zu halten während man tippt. Auch die Infoleiste, die man von oben mit dem Finger aufschieben kann, ist sehr praktisch da dort zentral alle Informationen gesammelt werden (Updates von Programmen, SMS, Kalendererinnerungen, etc.). Problematisch ist das Surfen auf Webseiten, die kleine Buttons haben: Da es keinen Stylus gibt und der Finger (bzw. die Touchscreenauflösung) zu grob ist, kann man kleine Buttons nicht drücken und muss umständlich mit der Vergrößerungsfunktion versuchen, diese zu treffen. Angenehm ist auch der AndroidMarket, da man dort problemlos und schnell auch unterwegs interessante Software zum Download findet. Auch Updates werden automatisch gesucht und können mit einem Klick installiert werden.

Auch die Akkulaufzeit hat absolut überzeugt und das trotz vieler Verwendung des Internets. Sobald man GPS verwendet wird das Gerät allerdings sehr heiß, was eine Hardware-Verwandtschaft zum HTC Touch Diamond (Pro) vermuten lässt, welches das gleiche „Problem" hat.

Fazit:

Am Ende des Tests stehen eigentlich zwei Empfehlungen an:
Zum einen das Gerät selbst: Hochwertige Hardware und gutes Design. Die Hardware kann problemlos empfohlen werden.
Aber da kommt dann noch die Software:
Android selbst macht einen sehr guten Eindruck und könnte sich einen guten Platz im weltweiten Markt sichern.
ABER: Auf diesem Gerät wird die „Google-Version" von Android eingesetzt:
Wer hier freiwillig Google Zugang zu allen seinen ganz persönlichen Informationen geben möchte, ist uns nicht klar. Im Firmenumfeld ist das jedenfalls ganz klar ein absolutes No-Go. Auch privat halten wir das für sehr bedenklich.
Aber „Android" ist ein offenes Betriebssystem und es sind viele Geräte mit „Android" angekündigt. Darunter werden dann auch hoffentlich welche sein, die nicht an Google gebunden sind und sich auch offline (z.B. mit Outlook oder Lightning) synchronisieren lassen. Dann können wir auch die Kombination aus Hardware und Software empfehlen und damit die Antwort auf die Frage in der Überschrift geben: Ja, er kommt!