Ein Ring als Maus? Ist das praktisch und wann braucht man das? Diese und viele weitere Fragen beantwortet dieser Artikel.
Wir haben das neue "kleine" von HTC, das HTC HD Mini getestet. Kann Windows Mobile 6.5 sich noch gegen die Konkurrenz von iPhone & Co. durchsetzen?
Wir haben das Windows-NAS getestet. Alle Ergebnisse finden Sie im zugehörigen Artikel.
Die Verpackung des Produkts macht einen guten Eindruck und gibt direkt den Blick auf diese spezielle Maus von Genius frei. Beim Auspacken fällt das mitgelieferte Zubehör auf: eine – leider etwas große – Transportbox mit Verlängerungskabel/Ladekabel und einem sehr kompakten Empfänger für den (mobilen) Computer.
Die Maus selbst besteht aus einer Art Ring, welchen man an den Finger steckt. Ein ähnliches Produkt mit dem Namen „The Owl“ gab es schon vor vielen Jahren von der Firma Pegasus. Damals war dies eine Maus mit Ultraschall- und IR-Sensoren sowie einem Empfänger-Rahmen für den Bildschirm, mit der man neben der normalen Mausbewegung auch Bewegungen im 3D-Raum durchführen konnte. Das kann die Genius Ring Mouse nicht, die lediglich die üblichen Mausbewegungen ausführt.
Diese werden durch eine Art miniaturisiertes Touchpad auf dem Ring ermöglicht. Einen Linksklick erreicht man durch einen Druck auf das Touchpad. Es gibt noch zwei Hardware-Tasten: Die eine schaltet das Touchpad von „Mausbewegung“ um auf „Scrollen“ (und wieder zurück), die andere Taste ist für „Rechtsklick“ zuständig. Weiterhin gibt es noch einen Schiebeschalter, um die Maus ein- und auszuschalten. Leider lässt sich der eingebaute Akku nicht selbst tauschen, sodass sich hier zeigen muss, wie lange dieser Akku bei häufigerem Gebrauch hält.
Die Ersteinrichtung geht schnell von der Hand: Der kleine Empfänger wird in den Rechner gesteckt und ist tatsächlich so kompakt, dass man ihn auch direkt im Notebook belassen kann, wenn man die Maus nicht gerade verwendet. Die Treiber findet Windows 7 vollautomatisch und so steht der Verwendung der Maus nichts mehr entgegen. Die ersten Schritte mit dem Gerät sind schon etwas „gewöhnungsbedürftig“, denn man muss erst einmal herausfinden, wie die Maus genau funktioniert. Das Problem ist, dass der Finger auf dem Touchpad leicht springt und damit die Genauigkeit zu wünschen übrig lässt. Mit der Zeit wird die Oberfläche des Touchpads allerdings immer etwas „fettiger“ (unter anderem durch Fingerabdrücke), und damit lässt sich dann auch das Touchpad deutlich feiner bedienen.
Sehr praktisch ist die Umschaltfunktion von „Mausbewegung“ in „Scrollen“ und umgekehrt. Damit lässt sich schnell und bequem durch das Internet surfen. Wir haben das Produkt mehrfach in ICE-Zügen ausprobiert. Hier ist ja auch der eigentliche Einsatzbereich für die Maus, denn an diesen Orten ist der verfügbare Platz deutlich limitiert. Die Maus lässt sich bequem am Finger tragen und stört auch bei längerem Tragen nicht. Außerdem ist weiterhin das Tippen am Rechner möglich, ohne die Maus vom Finger abziehen zu müssen. Einzig nervt es manchmal, dass man nicht weiß, ob man momentan im „Scroll-Modus” oder im „Zeigerbewegungs-Modus” ist. Hier wäre eine LED oder ähnliches am Ring ganz praktisch.
Fazit:
Wenn man viel im Zug unterwegs ist, dann ist das Gerät recht praktisch. Im Flugzeug besteht momentan noch ein Verbot für Funkgeräte, aber gerade hier wäre es praktisch, wenn man den Ring mit einem (längeren) Kabel nicht nur zum Laden, sondern auch zum Bedienen des Rechners via Kabel, also ohne Funk, verwenden könnte. Da über kurz oder lang die Funkbeschränkung im Flugzeug wegfallen soll, kann man das Gerät dann auch für den dortigen Einsatz empfehlen.