Home Mail

Neuste Artikel

Genius Ring Mouse

Ein Ring als Maus? Ist das praktisch und wann braucht man das? Diese und viele weitere Fragen beantwortet dieser Artikel.

HTC HD Mini

Wir haben das neue "kleine" von HTC, das HTC HD Mini getestet. Kann Windows Mobile 6.5 sich noch gegen die Konkurrenz von iPhone & Co. durchsetzen?

Buffalo TeraStation 2TB

Wir haben das Windows-NAS getestet. Alle Ergebnisse finden Sie im zugehörigen Artikel.

Sie befinden sich hier: Tests: Hardware/Software > MacBook 13.3 Zoll

MacBook 13.3 Zoll

Das letzte Gerät von Apple bzw. Macintosh welches ich in den Händen hatte, war ein Macintosh 512K und das war 1985. Das ist ja nun schon etwas her und so haben wir uns gedacht es wäre an der Zeit ein aktuelles Produkt von Apple zu testen.
Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, diesen Test nicht zu einem Test Windows versus MacOS ausarten zu lassen, sondern haben uns auf die Hardware beschränkt. Denn jedes OS hat wohl seine Vorzüge, Vor- und Nachteile und auf einen Kampf der Betriebssysteme wollten wir uns hier nicht einlassen.

Ganz klar positiv kann man das erste Auspacken werten: Das Design der Verpackung und die Präsentation des Gerätes ist gut gewählt und es macht Spaß den Mac auszupacken. Allerdings fiel beim ersten Herausheben auch gleich das Gewicht (2 kg) des Macs auf, wirklich leicht ist der aus einem Alublock hergestellte Mac nicht.

Weiterhin fällt beim Design noch so einiges auf: Der Stecker des Netzteils am Notebook hält magnetisch - das ist natürlich ein Hingucker und es macht immer wieder Spaß den Stecker satt „einrasten“ zu lassen. Das hat aber nicht nur einen optischen Vorteil sondern unterbindet auch gleichzeitig das Problem, dass das Notebook vom Tisch fällt, wenn jemand über das Netzkabel stolpert (was ja bei Meetings ganz gern mal passiert). Hier löst sich dann einfach die magnetische Verbindung des Steckers zum Notebook und weiter passiert nichts.
Da dieser Stecker allerdings nicht genormt ist wird immer ein spezielles Netzteil benötigt. Dieses hat aber erfreulicherweise sehr kompakte Abmessungen und direkt einen Adapter für Eurostecker, sowie Kaltgerätestecker dabei. Hier könnten sich so einige Hersteller (auch von ultraportablen Geräten) ein Beispiel daran nehmen. Man kann sogar das Netzteil direkt mit einem zweipoligen Euroadapter-Stecker-Kabel verbinden, indem man einen Teil des Netzteil einfach herausklickt und muss so das Netzteil nicht zwingend direkt in eine Steckdose stecken.

Bei diesem Artikel merkt man schon anhand der vielen Textzeilen zum Design dass dieses eine recht große Rolle spielt und das MacBook sich hier von der Konkurrenz abzuheben versucht (und das nicht ganz unerfolgreich). Denn bei der weiteren äußeren Betrachtung des Gerätes fällt ein kleiner, leider unbeschrifteter Knopf auf. Drückt man darauf, leuchten im Gehäuse fast unsichtbar eingelassene, grüne LEDs auf und zeigen den Ladezustand des Akkus an.
Was uns nicht gefallen hat, ist das Glare-Display des MacBooks, bei dem man sich häufiger selbst sieht als das Bild, welches auf dem Display erscheint. Die Farben des Displays sind allerdings sehr schön und knackig, was wohl auch an der LED-Hintergrundbeleuchtung liegen mag.

Auch das Slot-In-DVD-Laufwerk hat uns gefallen. Apple spart sich die ganze Schubladen-Mechanik, die bei den meisten sonst erhältlichen Laufwerken recht leicht kaputt gehen kann. Auch bei wenig Platz auf dem Schreibtisch kann man so eine CD/DVD einstecken bzw. auswerfen. Man muss allerdings aufpassen keine Sandkörner o.ä. in die Lippen des Einzugsschachtes zu bekommen, denn sonst verkratzt man sich bei jedem Einlegen oder Auswerfen seine CDs/DVDs. Ist der Akku leer und keine Stromversorgung vorhanden, haben wir keine Möglichkeit gefunden, eine CD/DVD auszuwerfen, da der Auswurf mit einer Taste auf dem Keyboard durchgeführt wird.

Weiterhin fällt der geringe Geräuschpegel des Gerätes auf, was darauf zurückzuführen ist dass es überhaupt keinen Lüfter besitzt. Unter Volllast wird das Gerät allerdings schon relativ warm.
Weiterhin positiv ist uns die große Festplatte mit 250 GB aufgefallen. Auch der Umstand, dass die Platte problemlos neben dem Akku zugänglich gemacht wurde um diese schnell tauschen zu können, gefiel uns.
Bei weiterer Betrachtung fällt das große Touchpad auf. Die Größe ist teilweise etwas gewöhnungsbedürftig, da man leicht aus Gewohnheit die Finger auf dem Touchpad ablegt.
Beim Thema Touchpad kommt auch gleich ein weiterer interessanter Punkt auf: Multitouch! Das Touchpad kann Gesten auch mit mehreren Fingern erkennen, sodass man mit zwei Fingern ein Bild auf dem Schirm drehen kann, die Größe eines Bildes ändern kann, etc. Mit drei Fingern lassen sich Fenster scrollen, mit vier Fingern die Fenster verkleinern, etc.
Nach etwas Übung wann wie viele Finger was steuern können ging die Bedienung damit wirklich sehr angenehm von der Hand. Allerdings gibt es auch ein paar Probleme: zum Beispiel dreht man bei Anwendungen wie Photoshop sehr leicht das Bild, obwohl man das gar nicht vor hatte.
Das Thema Multitouch ist also ein zweischneidiges Schwert: Zum einen eine wirklich praktische Sache z.B. beim Scrollen, allerdings auch störend bei manchen Programmen.

Positiv ist die gute Tastatur hervorzuheben, vor allem die adaptive Tastaturbeleuchtung ist ein pfiffiges Feature. Was uns negativ aufgefallen ist, ist die fehlende HDD-Aktivitätsanzeige. Man kann nicht sehen, ob das System noch auf der Festplatte arbeitet, wenn es nicht reagiert. Diese Anzeige sollte bei keinem Notebook fehlen.
Weiterhin negativ sind uns die USB-Ports aufgefallen, die es nur auf der linken Geräteseite gibt und sie auch noch sehr nah nebeneinander liegen. Für große USB-Geräte ist unter Umständen eine USB-Verlängerung nötig, um sie nebeneinander einzustecken.

Thema Anschlussmöglichkeit nach Außen für Displays: Es wird leider kein Adapter für den DisplayPort mitgeliefert, sodass man ohne weitere Zubehörkäufe keinen externen Monitor oder Beamer anschließen kann. Positiv wiederum sind die 2 GB RAM und die eingebaute Webcam im Displaydeckel. Auch die Akkulaufzeit ist o.k.
Ein absolutes K.O.-Kriterium für das mobile Arbeiten ist allerdings das fehlende UMTS-Modul. Wir konnten es kaum fassen, dass dieses Notebook kein UMTS eingebaut hat! Damit ist echtes mobiles Arbeiten nur mit Erweiterungskarten bzw. USB-UMTS-Sticks möglich, was sich dann wiederum negativ auf den Empfang und die Akkuleistung des Notebooks auswirkt, da fest eingebaute Lösungen besser für Stromsparmodi optimiert sind und auch durch die Antennen im Displaydeckel einen besseren Empfang ermöglichen. Es wundert uns doch sehr, was Apple dazu bewegt das Gerät ohne UMTS auszuliefern.

Es wird eine Installations-DVD und eine Applikations-DVD mitgeliefert mit der der Rechner in den Auslieferungszustand versetzt werden kann. Auch MultiBoot mit Windows ist möglich, dort funktioniert allerdings nicht die komplette Hardware des MacBooks.
Was uns sehr negativ aufgefallen ist, ist der Support von Apple. Laut der Website sind im Kaufpreis nur 90 Tage Telefonsupport enthalten, danach muss ein Support-Vertrag abgeschlossen werden, welcher nochmals 249 € kostet. Das klingt doch sehr nach einer Gelddruckmaschine für Apple und nicht nach Kundenfreundlichkeit. Es sollte immer eine (kostenlose) Hotline für technische Anfragen geben.


Fazit:

Vom Designstandpunkt her gesehen ist das MacBook ein Hingucker, das ist keine Frage. Auch sind einige Dinge wirklich pfiffig gelöst und z.B. das Multitouch-Pad macht wirklich Spaß.
Allerdings sind das recht hohe Gewicht, das Glare-Display und das fehlende UMTS drei große Negativpunkte wenn es um das mobile Arbeiten geht.
Für den Schreibtisch zu Hause oder im Büro ist das Gerät aber auf jeden Fall gut geeignet. Der Kunde muss entscheiden, was ihm wichtiger ist: Design oder echtes mobiles Arbeiten.