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Fujitsu ScanSnap S300

Als uns das Paket mit dem ScanSnap S300 erreichte fiel sofort die kompakte und ansprechende Verpackung auf.
In diesem kleinen Karton soll ein Scanner mit Duplex-Scan-Funktion sein?
Wir konnten das kaum glauben, aber tatsächlich war der Karton mit dem Scanner und einer Reihe von Zubehör voll gefüllt.
Der Scanner selbst ist sehr kompakt und findet auf jedem Schreibtisch Platz, sogar im Rucksack oder einem größeren Aktenkoffer kann man ihn problemlos transportieren.
Auch vom Design her gefällt der ScanSnap mit dem abgerundeten Kanten und der Dokumenteneinzugsklappe welche den Scanner im eingeklappten Zustand nochmals kompakter macht.
Die nächste positive Überraschung betraf die Stromversorgung:
Der ScanSnap lässt sich sowohl per USB oder per Netzteil betreiben. Beim USB-Modus werden wegen der Stromaufnahme allerdings zwei USB-Ports benötigt. Sehr trickreich: Wenn die Klappe des Scanners geschlossen ist, wird gleichzeitig die Stromzufuhr unterbrochen und damit benötigt der ScanSnap keinen Strom mehr. Das ist zweifach praktisch: erstens der verringerte Stromverbrauch da der Scanner nur an ist wenn man ihn benötigt und zweitens die Platzersparnis durch die Klappe. Auch das Netzteil ist erfreulich klein und kompakt geraten sodass man es schnell und problemlos mitnehmen kann. Weiteres positives Merkmal: das lange Eurostecker-Kabel. Auch hier muss die Steckdose nicht direkt neben dem Scanner sein sondern es lässt sich etwas Abstand problemlos ohne Verlängerungskabel überwinden.
Wir waren natürlich interessiert ob sich der Stromverbrauch auch merklich bei der Verwendung des Netzteils reduziert wenn der Scanner aus ist (also die Klappe geschlossen ist).
Und hier gibt es schon wieder Lob für Fujitsu:
Das Netzteil zieht 0 Watt bei ausgeschaltetem Scanner.
Im Stand-By (Klappe offen) werden 3.7 Watt und im Betrieb 5.5 Watt vom Netzteil verbraucht.
Gerade in der aktuellen Klimadiskussion macht der Scanner mit 0 Watt im ausgeschalteten Modus eine gute Figur denn bei vielen Netzteilen wird trotz ausgeschaltetem Gerät weiterhin Strom verbraucht!
Nun ging es an die erste Einrichtung des Gerätes, wobei der handbuchlesende Nutzer einen gravierenden Vorteil hat: er weiß dass das Gerät erst eingeschaltet wird  wenn die Klappe aufgemacht wird.
Da hätte ein kleiner Aufkleber mit einem Hinweis am Klappenmechanismus den lesefaulen Kunden einiges an Rumexperimentieren erspart bis der Scanner von Windows erkannt wird…
Die Installation der Software geht eigentlich relativ einfach von Statten, es gibt nur einige Probleme mit der Übersetzung der Software ins Deutsche.
Es besteht sowohl bei dieser Meldung direkt bei der Installation als auch bei der Auswahl der Software das generelle Problem der Überforderung des Kunden.
An dieser Stelle der Installation weiß der Kunde noch gar nicht was diese Funktionen genau machen werden. Genauso weiß er an der Stelle an der er die Softwareinstallation anpassen kann noch gar nicht genau was welche Software macht.
Da wäre eine kleine Übersicht gut damit man nur die Software installiert die man auch benötigt.
Nachdem die Software installiert ist und der Scanner zum ersten Mal eingeschaltet wurde kann man auch sofort mit dem Scannen beginnen.
Es gibt erfreulicher Weise neben den Standardeinstellungen für den fortgeschrittenen Benutzer die Möglichkeit sehr viel zu konfigurieren und so den Scanner seinen Vorlieben anzupassen.
Leider gibt es keine Möglichkeit die OCR-Sprache autom. erkennen zu lassen, wobei die OCR-Ergebnisse sehr gut sind wenn die richtige Sprache ausgewählt ist.
Auch gibt es leider keine Möglichkeit, die Namensgebung der Datei aus dem Ergebnis des OCR-Vorganges erstellen zu lassen.
Hier wäre folgendes Feature wünschenswert:
Nachdem z.B. die Rechnung eingescannt ist und die Vorschau das Ergebnis des Scan- und OCR-Vorganges anzeigt kann man den Namen der per OCR erkannten Firma anklicken und die Datei der Rechnung erhält autom. den Namen <Firmenname><Jahr><Monat><Tag>. Natürlich wäre das Feature ausbaubar, z.B. 1. Klick ist Firmenname, 2.Klick ist Rechnungsnummer etc.

Ein weiteres gutes Feature ist die Möglichkeit festzulegen welche Seite des Dokuments autom. als Vorder- bzw. Rückseite angesehen werden soll, genauso wie die sehr zuverlässig funktionierende autom. "Gerade Ausrichten" - Funktion.

Das Gerät arbeitet erfreulich leise und kann direkt in einem Scandurchgang die Vorder- als auch die Rückseite eines Blattes einscannen. Das ist sehr zeitsparend und praktisch, genauso wie die Ein-Button-Scan-Funktion: Einmal gedrückt und schon ist das Dokument mit den entspr. Voreinstellungen eingescannt.
Da der ScanSnap ein Einzugsscanner ist gibt es keine Möglichkeit Bücherseiten oder Seiten direkt aus Zeitschriften einzuscannen.
Ein weiteres nettes Feature ist das Einscannen und (mehr oder weniger) zuverlässige Erkennen von Visitenkarten.
Es ist möglich die Karte einzulegen und die Software autom. die Informationen wie Name, Adresse, Telefonnummer etc. erkennen zu lassen.
Das funktioniert auch relativ zuverlässig, wobei es bei sehr "kreativen" Visitenkarten schonmal zu Problemen in der Text-Erkennung kommen kann.

Fazit:

Insgesamt sind wir mit dem Gerät sehr zufrieden. Einzig und allein wenn das Gerät für das Einscannen und Archivieren von z.B. Rechnungen eingesetzt werden soll und dabei eine etwas kompliziertere autom. Namensgebung beim Speichern benötigt wird ist die mitgelieferte Software nicht optimal geeignet. Die kompakten Abmessungen und auch der Betrieb direkt an der USB-Schnittstelle machen das Gerät auch für den mobilen Einsatz sehr interessant.