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Panasonic ToughBook CF-F8

Erster Eindruck

Der erste Eindruck vom ToughBook (ab jetzt einfach mit TB abgekürzt) war die schmucklose Pappverpackung, wobei wir das vom ökologischen Standpunkt aus ganz gut finden, denn es reicht ja, wenn es eine schicke Hochglanz-„Werbungsverpackung“ für den Laden gibt. Aber bei den Kunden wird die Verpackung sowieso meistens entsorgt (im besten Fall noch in die Rumpelkammer oder auf den Dachspeicher für ggf. nötige Rücksendungen). Daher gab es hierbei auch keine großen Abzüge in der Bewertung.
Die nächsten Eindrücke betrafen die Zubehör-Ecke und die waren leider nicht so positiv, denn da fiel uns das recht große Netzteil samt Kabel auf. Wir können absolut nicht nachvollziehen, warum Hersteller (vorallem von extra kleinen bzw. leichten Notebooks) ein klobiges Netzteil mit einem dreipoligen Stecker und auf der anderen Seite einem monströsen Kaltgerätestecker anstatt eines einfachen zwei-poligen Kabels mit Eurostecker auf der anderen Seite beilegen müssen! Das gab dann Abzüge im „optischen Gesamteindruck“.

Als nächstes haben wir das Notebook selbst einem ersten optischen Test unterzogen, welchen das Gerät durchwegs positiv durchlaufen hat. Der speziell gehärtete Displaydeckel macht einen guten Eindruck. Bei der Anordnung der Anschlüsse allerdings haben wir (nebem dem Lob für die vielen verschiedenen Typen von USB- über PC-Card, SHCD-Slot, etc.) zu bemängeln, dass alle USB-Ports auf einer Geräteseite angebracht sind. Hat man Geräte, die auf der anderen Seite angeschlossen werden sollten, muss man alle Kabel um das Gerät herumlegen.

Das Gerät hat auch einen ausklappbaren Griff, über dessen Vorzüge wir uns anfangs nicht so ganz sicher waren. Im Einsatz hat sich dieser aber als recht angenehm herausgestellt, um mal schnell das Notebook von A nach B zu tragen. Lediglich wenn es auf dem Tisch stand und eine externe Maus, TFT, etc. angeschlossen war, hat der eingeklappte Griff beim Öffnen des Notebook-Deckels gestört. Auch der restliche Gesamteindruck im Bezug auf die Wertigkeit und erwartete Stabilität war gut, z.B. machen die Displayscharniere einen guten Eindruck.

Was auch sofort auffällt ist der Einschalter außen am Gerät. Das ist sehr praktisch, wenn man das Notebook mit externer Maus, Keyboard und TFT verwendet, da man so das Notebook nicht aufklappen muss, um es einzuschalten. Da sich das DVD-Laufwerk allerdings bei der Tastatur befindet, muss man leider das Gerät aufklappen, um an die Klappe für das optische Laufwerk zu kommen. Die Maus scheint anfangs etwas klein, im Betrieb allerdings fällt das nicht ins Gewicht. Die Maustasten sind angenehm leicht zu bedienen. Die SIM-Karte für UMTS ist unter dem Gerät leicht zugänglich und kann auch ohne Werkzeug von Laien gewechselt werden (was ggf. aber auch das Entwenden der SIM-Karte vereinfacht).

Arbeiten mit dem Notebook:

Wir haben das Notebook direkt ins „kalte Wasser“ geworfen und den Großteil unseres Tests direkt mit der Beta-Version von Windows 7 durchgeführt. Hierbei ist auch gleich eine große Unschönheit aufgetreten: der Treiber-Download. Besucht man die deutsche Webseite des Notebooks, findet sich unter „Technischer Support“ nur ein Link auf einen japanischen (!) Server des Unternehmens, der nicht nur langsam, sondern auch sehr umständlich zu bedienen ist. Das „Design“ zeigt folgender Screenshot:

Warum sind die die Treiber nicht auch zumindest in Europa auf einem Server gespiegelt?

Nachdem dann mühsam fast alle Treiber zusammengesucht waren, gab es nur ein Problem: Warum sind keine Treiber für das UMTS-Modul zu finden? Erst nachdem wir per Post die entsprechende Treiber-CD erhalten hatten, konnten wir auch das UMTS-System in Betrieb nehmen. Wir erwarten bei Notebooks (und vor allem bei solch teuren Geräten) dass sich alle(!) Treiber auf der Webseite finden und nicht erst postalisch angefordert werden müssen.

Und warum findet sich keine Hotline-Nummer auf der deutschen „Support“-Website?

Nach diesem holprigen Start zeigt sich das Notebook von seiner guten Seite: Das Gerät ist gut durchdacht, das DVD-Laufwerk kann per Schiebeschalter deaktiviert werden, um Energie zu sparen. Es werden Tipps zur Akkupflege mitgeliefert, dem speziellen EcoModus der die Akkulebensdauer verlängern soll, indem er den Akku nur bis ca. 80% auflädt. Es gibt ein im BIOS eingebautes Hardware-Testprogramm, dank vPro kann man das Gerät sogar fernwarten.

Der Lüfter ist sehr leise und auch unter Volllast kaum hörbar. Insgesamt arbeitet es sich wirklich angenehm mit dem TB. Auch der Griff ist sehr praktisch wenn man in der S-Bahn sitzt und arbeitet und schnell umsteigen muss: Display zu und das Gerät fix am Griff zur nächsten Bahn hinübergetragen.

Die Akkulaufzeit war gut, keine Geschwindigkeitsprobleme beim Arbeiten. Das liegt wohl am schnellen Prozessor und den 3 GB RAM. Das Gewicht von 1.6 kg ist noch als leicht zu bezeichnen.

Das große Plus an diesem Gerät gegenüber anderen Notebooks ist natürlich die Widerstandsfähigkeit: Das Display kann von außen insgesamt mit 100 kg, bei Punktbelastung mit 30 kg belastet werden. Die Tastatur und Maus sind gegen Wasser geschützt und haben speziell eingebaute Ablaufkanäle. Die Festplatte ist speziell vibrationsgeschützt. Somit kann das Notebook auch bestimmte Fallhöhen im Betrieb ohne Probleme wegstecken.
Damit eignet es sich perfekt im etwas raueren Officeeinsatz. Für den wirklichen Outdoor-Einsatz ist es nicht geeignet, dafür gibt es noch speziellere Semi- und Fully-Ruggedized-Geräte.

Aber jetzt kann auch mal der Hund das Gerät vom Tisch fegen oder der Kaffee darüber ausgeschüttet werden ohne dass schlimme Folgen zu befürchten sind.

Nach unserem (durchaus erfolgreichen) Test mit Windows 7 Beta, der uns doch hoffen lässt, dass die „Schreckensherrschaft“ von Vista bald vorbei sein dürfte, haben wir das Gerät auch noch mit der mitgelieferten DVD mit Vista getestet (es ist auch eine CD mit Windows XP Professional dabei).

Die Installation ging quälend langsam vor sich, da anscheinend von zwei DVDs erst einmal Images von Vista in verschiedenen Sprachen auf die Festplatte kopiert werden, im zweiten Schritt dann erst das gewünschte Image bzw. die gewünschte Sprache ausgewählt wird und dann erst dieses Image auf die Festplatte entpackt wird. Dieses Vorgehen empfinden wir als Zeitverschwendung für den Benutzer. Die Sprachauswahl sollte am Anfang erfolgen, sodass direkt das korrekte Image auf das TB installiert werden kann. Erfreut hat uns dann aber, dass (anders als bei anderen Herstellen) wenig sinnfreie Software installiert wird (z.B. DVD-Player, aber keine zeitl. begrenzte Office oder eine nicht gewünschte Internet-Security Suite).


Fazit:

Das Gerät hinterlässt insgesamt einen sehr positiven Eindruck. Durchdachte Funktionen, hohe Stabilität und schnelle und leise Arbeitsweise machen das Gerät ideal für den etwas raueren Officealltag zwischen Büro, Boden im Rechenzentrum und zu Hause.